Selbsthilfegruppe

Bipolarer Störungen in Hannover



Die bipolare (affektive) Störung, früher manisch-depressive Erkrankung genannt, ist gekennzeichnet durch starke Stimmungs- und Antriebsschwankungen, die vom stark depressiven Energie losen Zustand bis zum hoch euphorischen Energie geladenen Zustand reichen. Die Dauer und Stärke der Phasen ist sehr unterschiedlich. Bei der Dauer können es Tage, Wochen oder Monate sein. Bei der Ausprägung der Phasen wird generell in Bipolar I (starke Ausprägung der Phasen) und Bipolar II (weniger starke Ausprägung insbesondere der manischen Phasen) unterteilt. Dabei kann der Umschwung in eine andere Phase langsam und durch längere symptomfreie Zeiten verlaufen oder von einem Moment auf den anderen passieren (Switch). Bei jedem Betroffenen gestaltet sich das Krankheitsbild höchst unterschiedlich. Von einer bipolaren Störung sind ca. 2% der Bevölkerung betroffen. Für den Ausbruch und Verlauf der Erkrankung spielen eine erbliche Disposition und einschneidende negative Lebensereignisse (wie Tod eines Angehörigen oder Partners, Trennung, Jobverlust etc.) sowie Stress eine große Rolle. Man spricht auch von sogenannten Triggern, die Phasen auslösend sein können. Die Auswirkungen der Erkrankung auf das private und berufliche Umfeld, Finanzen und anderes können sehr negativ sein. Der Prozentsatz der Frühberentungen ist bei der bipolaren Störung sehr hoch. Oft vergehen bis zur richtigen Diagnose bis zu 10 Jahren. Häufigste Fehldiagnose sind rezidivierende Depressionen. Die Erkrankung ist durch eine Fehlfunktion des Botenstoffsystems und anderer Vorgänge im Gehirn begründet und lässt sich nicht heilen, aber mit Medikamenten und anderen Therapien beherrschen.